nachhaltiger Tourismus/sustainable tourism

Reisetagebuch: Mexico während des Dia de Muertos

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Gemütlich. Gemeinsam. Kreativ.

Heute haben wir einen Gastbeitrag von Pia aus der socialbnb community, die zwei Wochen beim Projekt Magic Alebrije in Mexico zu Gast war.

Zwei Wochen in der kleinen & liebevollen Stadt Tequisquiapan, mit kreativen Workshops und dem Gefühl wie Zuhause zu sein.

Nach vier Stunden Busfahrt von Mexiko City ist es endlich so weit: Ich bin angekommen in Tequisquiapan. Die kleine Stadt ist mir gleich sympathisch. Denn sie ist nicht zu überlaufen, man kann Märkte und Restaurants gemütlich zu Fuß erreichen und wie es immer bei kleinen Städten ist „Jeder kennt Jeden“. Bei einem kleinen Spaziergang mit meiner Gastgeberin und Impact Host GinaLinn, wurde ich daher mit einigen Einheimischen bekannt gemacht, die uns begegnet sind. Überall wurde ich sehr herzlich empfangen und sogar zu Spieleabende eingeladen.


Zuhause auf einem anderen Kontinent

Generell habe ich bei GinaLinn wie Zuhause gefühlt. Im Obergeschoss hatte ich meinen eigenen Bereich, oft sahen wir (GinaLina, ihr Mann Renè und der kleine Chihuahua Lola) aber auch in der Küche und redeten oder kochten gemeinsam. Auch im Obergeschoss ist Gina‘s Kreativwerkstatt, in der ich mich austoben konnte. Gina zeigte mir dort, wie man aus „Müll“ und Pappmaschee Kunst erschaffen kann. Ich durfte aus einem Eisbecher, -löffel, Plastikdeckel und jede Menge Teebeutelpapier meinen eigenen Alebrije kreieren. Das ist ein traditionelles Mexikanisches Fabelwesen, dessen Aussehen und Kräfte man selbst festlegt. Außerdem baute ich auch aus Pappmaschee eine Piñata, die ich danach Gina‘s sozialem Projekt spendete. Piñatas sind ein traditionelles Geschenk für Geburtstagsfeiern. Da sie jedoch sehr aufwendig per Hand produziert werden, sind sie sehr teuer, weshalb viele Eltern sich keine Piñatas für ihre Kinder leisten können. Gina‘s Projekt ändert das, indem mit den Geldern Materialien und lokale Arbeitskräfte bezahlt werden, um Piñatas zu basteln und diese an Kinder zu verschenken.


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Kunst & Kultur in Mexico

Mein Alltag habe ich sehr flexibel gestalten können. Nachdem mir Gina die Basics im Umgang mit Pappmaschee beigebracht hatte, konnte ich selbstständig weiter werkeln. Meistens habe ich nach dem Frühstück etwas unternommen, z. B. einen Ausflug zur Opal-Mine oder zur Pyramide oder den lokalen Markt besucht. Am Nachmittag habe ich dann in meinem Tempo an meinen Alebrije oder an der Piñata weiterarbeiten können. Da Pappmaschee sowieso Zeit zum Trocknen braucht, hat sich dieser Zeitablauf bewährt gemacht. Arbeitsschritte, die ich begleiten durfte, waren dabei: Zusammenbauen und -kleben des Grundfundaments (das meiste ist hierbei einfacher Haushaltsmüll, den wir dadurch recyceln), Auftragen von mehreren Schichten Pappmaschee und am Schluss das Bemalen und Verzieren.
Gina und René haben mich sehr herzlich in ihre kleine Familie und in ihren Freundeskreis aufgenommen. Beide sprechen sehr gutes Englisch, wofür ich sehr dankbar war, denn meine Spanischkenntnisse halten sich eher in Grenzen. Gina konnte mich auch sehr gut in Konversation mit Einheimischen einbringen und dort mein Englisch übersetzen. Auch war es für mich sehr inspirierend zu hören, wie ihr bisheriger Lebensweg aussah. Heute ist sie Künstlerin, Life-Coach und vieles mehr und teilt ihre Erfahrungen gerne.


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Dia de Muertos

Meine von Vorurteilen geprägten Gedanken zu Mexiko waren vor meiner Reise sehr gemischt. Ich konnte jedoch schon nach kurzer Zeit meine Sorgen beiseitelegen. Ich hab mich sehr sicher gefühlt und hatte nie ein ungutes Gefühl während meinem Aufenthalt. Die Küche und die Kultur hat einiges zu bieten, womit wir auch schon zu einer meiner Highlights kommen, dem „Dia de Muertos“ oder auch das Fest der Toten. Anfangs dachte ich, dass dieses Fest zu Ehren der verstorbenen Angehörigen nur einen Tag Anfang November zelebriert wird. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass es eine ganz Woche lang Veranstaltungen & Traditionen gibt. Beispielsweise werden an einem Tag alle Gräber auf dem Friedhof feierlich mit Blumen und Musik geschmückt und an anderen Tagen finden traditionelle Tänze statt und große Schreine werden gesegnet. Ich durfte eine Menge über das Verhältnis von Mexikanern:innen und dem Tod lernen. Ich hatte das Gefühl, dass hier der Tod mehr „eingeladen“ wird. Im Sinne von, dass niemand Angst vor dem Tod haben muss. Diese Mentalität finde ich sehr schön und vor allem spannend zu erleben.


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Willst Du das Gleiche erleben? Schau dir GinaLinns Unterkunft auf socialbnb an

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Meine Empfehlung

Würde ich den Aufenthalt bei Gina empfehlen? AUF ALLE FÄLLE. Wenn du dich für mexikanische Kultur interessierst, komm am besten gegen Ende Oktober, um das Dia de Muertos mitzuerleben. Es macht dir sicherlich auch mehr Spaß, wenn du gerne bastelst, malst, kreierst und mit deinen Händen arbeitest. Freu dich auf ganz viele tolle Eindrücke und Inspirationen. Ich für meinen Teil habe die alltäglichen „Müll Recycling-Ideen“ von Gina mit in mein Leben hier in Deutschland integriert. :)


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Über die Autorin

Pia war zwei Woche in Mexico und kommt aus dem Allgäu in Deutschland. Es war ihre erste Reise außerhalb Europas.


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