Eine erstaunliche Entdeckung: Blauhaie und Makohaie vor der baskischen Küste

Haie sind einige der am meisten missverstandenen Meeresbewohner, dabei spielen sie eine entscheidende Rolle für das Gleichgewicht der Ozeane. Leider sind viele Haiarten weltweit bedroht, insbesondere in Europa, wo ihre Bestände rapide zurückgehen. Zwei der gefährdetsten Arten in europäischen Gewässern sind der Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) und der Blauhai (Prionace glauca). Der Hauptgrund für ihren Rückgang ist die Überfischung sowie der ungewollte Beifang in der kommerziellen Fischerei. Doch verantwortungsbewusster Tourismus und verstärkte Schutzmaßnahmen könnten den Haien eine neue Zukunft bieten.

Blauhaie und Makohaie vor der baskischen Küste

Vor wenigen Jahren machte der Naturforscher Isaias Cruz eine erstaunliche Entdeckung: Blauhaie und Makohaie leben in den Gewässern direkt vor der baskischen Küste! Diese Erkenntnis löste umfangreiche Forschungen entlang der sogenannten "Küste der Hoffnung" aus, mit dem Ziel, diese bedrohten Arten und ihre Lebensräume besser zu verstehen. Seither arbeiten Wissenschaftler und Meeresschützer unermüdlich daran, die Bestände zu beobachten und Schutzstrategien zu entwickeln, um einen weiteren Rückgang zu verhindern.

Warum sind diese Haie gefährdet?

Sowohl der Kurzflossen-Mako als auch der Blauhai sind in europäischen Gewässern massiven Bedrohungen ausgesetzt:

1. Kurzflossen-Mako

Diese Haiart ist vom Aussterben bedroht, da sie einen hohen kommerziellen Wert besitzt, sich nur langsam fortpflanzt und oft als Beifang in der Thunfisch- und Schwertfischfischerei landet. Trotz wissenschaftlicher Empfehlungen für ein Fangverbot werden Makohaie weiterhin von vielen Fischereiflotten gefangen und vermarktet.

2. Blauhai

Obwohl er häufiger vorkommt, ist der Blauhai die am meisten gefischte Haiart weltweit. Jährlich werden über 20 Millionen Blauhaie gefangen, vor allem für den internationalen Handel mit Haiflossen. Spanien und Portugal spielen in dieser Industrie eine tragende Rolle, weshalb Schutzmaßnahmen in Europa besonders wichtig sind.

Wird Teil einer Initiative zum Schutz der Haie

Entlang der Küste der Hoffnung haben Forscher eine Expedition entwickelt, die es Besuchern wie Ihnen ermöglicht, sich in der Praxis mit der Meeresbiologie zu beschäftigen und gleichzeitig die Schönheit dieser Spitzenraubtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben.

Was erwartet Dich auf der Expedition? Teilnehmende arbeiten Seite an Seite mit Meereswissenschaftlern, um die laufenden Forschungs- und Schutzprojekte zu unterstützen. Zu den Aufgaben gehören:

• Sammeln von Umwelt-DNA (eDNA): Mithilfe moderner Technologien wird die Präsenz von Haien im Ozean untersucht.
• Einrichten von Kamerafallen: So wird das Verhalten der Haie in ihrer natürlichen Umgebung erforscht.
• Erfassung von Temperatur- und Meeresdaten: Diese helfen zu verstehen, wie der Klimawandel die Lebensräume der Haie beeinflusst. Individuelle Identifikation der Haie: Deine Beobachtungen fließen in wichtige Artenschutz-Datenbanken ein.

Dank dieses praktischen Ansatzes kann jeder zum Bürgerwissenschaftler werden und zum Schutz der Haie beitragen, während er gleichzeitig sein Verständnis für die Ökosysteme der Meere vertieft.

Take a closer look

Check out this video of the experience.

Die Zukunft des Haischutzes in Europa

Obwohl weiterhin Herausforderungen bestehen, sind Schutzmaßnahmen und nachhaltiger Tourismus ein vielversprechender Weg in die Zukunft. Gesetzliche Regelungen wie das EU-weite Verbot des Haiflossenfangs und die Fangbeschränkungen der ICCAT sind erste Erfolge. Doch deren Umsetzung bleibt eine zentrale Herausforderung. Je mehr Menschen sich für den Schutz der Haie einsetzen, desto größer sind die Chancen, die bedrohten Arten zu erhalten und die Biodiversität der Ozeane zu bewahren.

Wie kannst Du helfen?

• Unterstütze nachhaltigen Meeres-Tourismus und nimm an wissenschaftlichen Projekten teil, anstatt herkömmlichen Shark Tour Anbietern.
• Achte auf nachhaltigen Fischkonsum und vermeide Produkte, die mit Hai-Beifang in Verbindung stehen.
• Setze Dich für den Haischutz ein, indem Du Informationen mit Deiner Gemeinschaft teilst.
• Unterstütze Petitionen und politische Initiativen, die sich für strengere Schutzmaßnahmen einsetzen.

Indem wir unser Verhältnis zu Haien neu bewerten und uns für schutzorientierten Tourismus entscheiden, können wir dazu beitragen, dass künftige Generationen diese beeindruckenden Kreaturen in freier Wildbahn erleben – und nicht nur in Geschichtsbüchern.